Pflichtmitteilung vom 04.07.2022

nach Art. 17 der Verordnung (EU) Nr. 596/2014

Halbjahresergebnis - Gewinnwarnung
Fielmann AG: Vorläufige Zahlen der Fielmann AG zum 30. Juni 2022

Die erste Jahreshälfte 2022 war stark beeinflusst von der immer noch anhaltenden Coronavirus-Pandemie sowie den Auswirkungen des Krieges in der Ukraine. Der vorläufige Außenumsatz der Fielmann-Gruppe inkl. Mehrwertsteuer und Bestandsveränderungen stieg in den ersten sechs Monaten voraussichtlich auf 989 Millionen € (Vorjahr: 919,8 Millionen €), der Konzernumsatz auf etwa 851 Millionen € (Vorjahr: 789,6 Millionen €). Im zweiten Quartal wird der Außenumsatz nach aktuellen Schätzungen auf 505 Mio. € (Vorjahr: 474,9 Mio. €) und der Konzernumsatz auf rund 437 Mio. € (Vorjahr: 407,7 Mio. €) steigen.

Während dieses Umsatzwachstum im Einklang mit dem Wachstumspfad unserer Vision 2025 steht, war unsere Kostenstruktur im Jahr 2022 auf ein dynamischeres Wachstum ausgelegt. Dadurch wurde unsere Profitabilität überproportional belastet: Für das 1. Halbjahr 2022 erwarten wir ein Ergebnis von 89 Millionen € (Vorjahr: 96,0 Millionen €), dies entspricht einer EBT-Marge von 10,4 Prozent. Von April bis Juni wird das Ergebnis vor Steuern etwa 39 Millionen € (Vorjahr: 54,2 Millionen €) betragen.

Obgleich sich die Pandemie weiterhin negativ auf unser Umsatzniveau auswirkt, haben wir in mehreren Märkten die Gehälter der Mitarbeiter erhöht und angepasst, um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken. Dies führte über alle Bereiche hinweg zu einem zusätzlichen Personalaufwand von rund 22 Millionen € im 1. Halbjahr 2022. Mit Blick auf die wichtigsten Warengruppen erzielten Korrektionsbrillen und Hörsysteme ein stark einstelliges Wachstum, bei Sonnenbrillen und Kontaktlinsen konnten wir dank der Entwicklung unserer Omnichannel-Plattform jeweils Wachstumsraten von deutlich über 20% gegenüber dem Vorjahr verzeichnen. Da Kontaktlinsen und Sonnenbrillen jedoch geringere Margen aufweisen, entsprach der veränderte Produktmix einem Negativeffekt in Höhe von etwa 13 Millionen €. Zusätzliche Kosten, die die Rentabilität belasteten, waren verstärkte Marketingaktivitäten und eine Solidaritätsinitiative für Geflüchtete aus der Ukraine, die sich insgesamt mit 11 Millionen € auswirkten.

Da die Auswirkungen des Kriegs in der Ukraine, die anhaltend hohe Inflation und weiter steigende Zinsen das Konsumverhalten zunehmend belasten und ferner die Coronavirus-Pandemie zu vergleichsweise hohen Krankenständen bei unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern führt, erwarten wir für das Gesamtjahr 2022 einen Außenumsatz von rund 2 Milliarden € (Vorjahr: 1,94 Milliarden €), einen Konzernumsatz von etwa 1,8 Milliarden € (Vorjahr: 1,68 Milliarden €) und ein EBT von mehr als 190 Millionen € (Vorjahr: 209,7 Millionen €).

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