Zwischenmitteilung zum 31. März 2020

Fielmann definiert Hygienestandards, öffnet Niederlassungen wieder mit Terminvereinbarung

Geschäftsjahr 2019

Der Aufsichtsrat der Fielmann AG hat in seiner Sitzung am 16. April 2020 den Konzern-abschluss für das abgelaufene Geschäftsjahr festgestellt. Fielmann erhöhte 2019 seinen Absatz auf 8,28 Millionen Brillen (Vorjahr: 8,15 Millionen). Der Außenumsatz inklusive Mehrwertsteuer wuchs auf 1,76 Milliarden € (Vorjahr: 1,65 Milliarden €), der Konzernumsatz wuchs auf 1,52 Milliarden € (Vorjahr: 1,43 Milliarden €). Das Vorsteuerergebnis beträgt 253,8 Millionen € (Vorjahr: 250,9 Millionen €), der Jahresüberschuss 177,3 Millionen € (Vorjahr: 173,6 Millionen €).

Q1 2020

Die Coronavirus-Pandemie hat erhebliche Auswirkungen auf den Alltag und das Geschäftsleben in Europa, zog im ersten Quartal 2020 in vielen Ländern weitreichende staatliche Schutzmaßnahmen nach sich. Beginnend mit den landesweiten Schließungen von Geschäften in Italien ab Mitte März, hat Fielmann sukzessive in allen Kern- und Wachstumsmärkten den Regelbetrieb der Niederlassungen eingestellt. Der Umsatz ging übergangsweise um mehr als 80 Prozent zurück.

Der Absatz des ersten Quartals 2020 sank um 14,4 Prozent auf 1,70 Millionen Brillen (Vorjahr: 1,99 Millionen Brillen). Der Außenumsatz, einschließlich Mehrwertsteuer und Bestandsveränderungen, auf 407,4 Millionen € (Vorjahr: 437,6 Millionen €). Der Konzernumsatz verminderte sich nach einer guten Entwicklung im Januar und Februar auf 355,3 Millionen € (Vorjahr: 371,8 Millionen €).

Der Gewinn vor Steuern beträgt 17,6 Millionen € (Vorjahr: 67,2 Millionen €), der Quartalsüberschuss 11,8 Millionen € (Vorjahr: 46,9 Millionen €). Zum 31. März 2020 betreibt Fielmann 776 Niederlassungen (Vorjahr: 737 Niederlassungen), davon 209 Standorte mit Hörakustikstudios (Vorjahr: 198 Standorte).

Schutz vor Coronavirus für Kunden und Mitarbeiter durch Hygienestandards

Mit Ausbreitung der Coronavirus-Pandemie hat Fielmann früh und konsequent gehandelt. Gemeinsam mit Prof. Dr. Martin Exner (Universitätsklinikum Bonn) hat Fielmann Hygienestandards definiert, um als Augenoptiker und Hörakustiker der systemrelevanten Gesundheitsversorgung nachzukommen, gleichzeitig aber auch die Gesundheit seiner Kunden und Mitarbeiter zu schützen. Die wissenschaftlich fundierten Schutzmaßnahmen sind unter www.fielmann.de/coronavirus zusammengefasst.

Die Hygienestandards setzt Fielmann seit April 2020 konsequent um, stattet alle Niederlassungen mit ausreichend Schutzbrillen, Schutzmasken, Einweghandschuhen und Desinfektionsmittel aus. Seit dem 27. April 2020 bietet Fielmann in allen Niederlassungen wieder den gewohnten Service während der regulären Öffnungszeiten. Die Anzahl der Kunden in den Niederlassungen wird jedoch begrenzt, eine vorherige Terminvereinbarung erbeten. Termine können telefonisch oder online vereinbart werden unter www.fielmann.de/termin/.

Maßnahmen zur Liquiditätssicherung

Mit Einsetzen der Krise hat Fielmann frühzeitig Maßnahmen ergriffen, um die Liquidität des Familienunternehmens und damit auch die Arbeitsplätze zu sichern. So wurden alle nicht zwingend notwendigen Kosten gestrichen. Zur Stärkung der Liquidität schlagen Vorstand und Aufsichtsrat der Hauptversammlung vor, auf die Ausschüttung einer Dividende zu verzichten, damit Liquidität in Höhe von 163,8 Millionen Euro im Unternehmen verbleiben kann. Für eine Mehrheit unserer Mitarbeiter wurde bereits im März Kurzarbeit angemeldet. Als verantwortungsbewusstes Familienunternehmen hat Fielmann die Nettobezüge der betroffenen Mitarbeiter auf 100 Prozent aufgestockt.

Gesellschaftliches Engagement in Zeiten der Coronavirus-Pandemie

Fielmann übernimmt gesellschaftliche Verantwortung: Bereits im März 2020 hat Fielmann die Entwicklung und Produktion von Schutzbrillen aufgenommen, um bei der Bewältigung der Coronavirus-Pandemie zu unterstützen. Schutzbrillen sind – neben Atemschutzmasken – zentraler Bestandteil der Schutzausrüstung für Ärzte und medizinisches Fachpersonal. Sie beugen vor allem der Tröpfcheninfektion vor, die als ein wesentlicher Übertragungsweg des Coronavirus gilt. Die ersten 20.000 Schutzbrillen spendete Fielmann unmittelbar nach Erteilung der entsprechenden Genehmigungen an mehr als 300 Krankenhäuser und andere medizinische Einrichtungen. Weitere Informationen finden Sie unter www.fielmann.de/service/schutzbrillen.

Die Familie Fielmann hat Ende April 2020 außerdem 3 Millionen Schutzmasken an die Bundesländer Brandenburg, Hamburg und Schleswig-Holstein gespendet. Die Abwicklung erfolgt über die Familienholding, in der die Anteile von Günther, Marc und Sophie Fielmann gebündelt sind.

Ausblick

Insbesondere die bestehenden und in den nächsten Wochen noch zu erwartenden Einschränkungen unseres Geschäftsbetriebes werden zu einer derzeit nicht einschätzbaren negativen Auswirkung auf Absatz, Umsatz und Gewinn führen. Eine seriöse Prognose für die nächsten Monate und das Gesamtjahr ist derzeit nicht möglich.

Fielmann ist in den letzten Jahrzehnten aus allen Strukturreformen und Krisen gestärkt hervorgegangen. In schwierigen Zeiten kauft der Verbraucher dort, wo er beste Qualität zu günstigen Preisen bekommt: In der Augenoptik und der Hörakustik ist das Fielmann.

Weitere Informationen und Erläuterungen folgen im Rahmen der Bilanzpressekonferenz am 29. April 2020.
 
Hamburg, im April 2020

Fielmann Aktiengesellschaft
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